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Amtsgericht Viersen für die Zukunft gut aufgestellt

v. l. n. r.: Dr. Marcus Optendrenk (Minister der Finanzen), Gabriele Willems (Geschäftsführerin des BLB NRW), Siegfried Mielke (Präsident des Landgerichts Mönchengladbach), Dr. Benjamin Limbach (Minister der Justiz) und Sebastian Holtmann (Direktor des Amtsgerichts Viersen) . Quelle: Justiz NRW

Amtsgericht Viersen für die Zukunft gut aufgestellt

Photovoltaik, ein saniertes Gründach und neue Fenster

26.04.2023

Seit Ende 2021 hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) am Amtsgericht Viersen das Dach saniert, eine moderne Photovoltaikanlage installiert und Teile des Dachs begrünt. Auch die alten Fenster hat der BLB NRW durch neue mit besserer Wärmedämmung ersetzt. Am Mittwoch waren Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach und Minister der Finanzen Dr. Marcus Optendrenk gemeinsam mit Vertretern des BLB NRW, des Land- und Amtsgerichts in Viersen vor Ort, um sich die erfolgreiche Sanierung sowie die neue PV-Anlage anzuschauen.

136 Solarmodule wurden auf zwei Flachdächern des Amtsgerichts Viersen errichtet und versorgen das Gebäude so mit bis zu 48.000 Kilowattsunden grünem Strom pro Jahr. Sie sind Teil der modernen 250 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage, die der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) dort im Rahmen einer Dachsanierung installiert hat. Die Anlage könnte etwa zwölf Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen und deckt rund 35 Prozent des Strombedarfs des Amtsgerichts.

„Der Photovoltaik-Ausbau auf Gebäuden des Landes ist ein entscheidender Beitrag zum Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen und Baustein auf unserem Weg zur klimaneutralen Landesverwaltung 2030“, sagte Minister Dr. Optendrenk. „Jede Anlage mit grünem Strom macht uns unabhängiger von fossilen Energieträgern und bringt uns der Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele unserer Landesregierung näher.“

Auch Minister Dr. Limbach lobte den fortschreitenden Photovoltaik-Ausbau: „Die Zahl der Justizliegenschaften, deren Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet worden sind, steigt stetig. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass der klimafreundlichen Energiegewinnung die Zukunft gehört.“


Bestehende Gebäude möglichst nachhaltig nutzen
Um das ökologische Potenzial des frisch sanierten Dachs voll auszunutzen, hat der BLB NRW eine weitere Gelegenheit genutzt: Rund 1.000 Quadratmeter Dachfläche wurden begrünt und bieten neue Lebensräume für Pflanzen und Kleinlebewesen. Gleichzeitig sorgt die Begrünung an dem ursprünglich in den 1970er Jahren erbauten Gebäude für eine natürliche Isolation gegen Hitze und Kälte und hat einen positiven Effekt auf das lokale Klima.

„Das Amtsgericht in Viersen ist ein tolles Beispiel, was wir in Sachen Nachhaltigkeit auch aus älteren Bestandsgebäuden herausholen können“, betont BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems. „Die Energiebilanz verbessert sich erheblich und ein bestehendes Gebäude, in dem noch viel graue Energie steckt, kann nachhaltig weitergenutzt werden“.

Graue Energie meint im Zusammenhang mit Immobilien die Energiemenge – und damit auch die dadurch angefallenen CO2-Emissionen – die bereits für die Errichtung eines Gebäudes aufgewendet wurden.

Zu einer verbesserten Energiebilanz tragen auch die insgesamt 260 neuen Fenster bei, die der BLB NRW am Amtsgericht eingebaut hat. Im Winter dringt weniger Wärme nach außen und im Sommer erwärmt sich das Gebäude weniger schnell. „Neben der einfacheren Bedienung der neuen Fenster im Vergleich zu den ehemals eingebauten Fenstern freue ich mich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders über angenehmere Raumtemperaturen sowohl in der kalten als auch in der warmen Jahreszeit“, erläutert Sebastian Holtmann, Direktor des Amtsgerichts, die Vorteile. „Schließlich erhoffe ich mir von der Energieersparnis als Beitrag zum Klimaschutz zugleich eine Reduzierung der Betriebskosten.“

Eine weitere Verbesserung der Energieeffizienz ist zudem bereits in Sicht: Das gesamte Gebäude soll in Kürze eine stromsparende LED-Beleuchtung bekommen. Die Planungen für die Umstellung laufen bereits.

BLB NRW setzt Solar-Initiative des Landes um
Das Energieprojekt in Viersen ist ein regionaler Baustein der Solar-Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Das Landeskabinett hat beschlossen, die Zahl der Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften wie Finanzämtern, Justizbehörden, Gefängnissen oder Polizeiwachen deutlich zu steigern, um das Ziel der klimaneutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Am Niederrhein hat der BLB NRW in den vergangenen zwei Jahren bereits zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden errichtet und in Betrieb genommen. So zum Beispiel an der Kreispolizeibehörde Kleve, die bereits seit 2020 mit rund 50.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr versorgt wird. Seitdem sind weitere Anlagen, etwa auf dem Finanzamt Kleve, der JVA Geldern und dem Polizeipräsidium Mönchengladbach, hinzugekommen. Für 2023 und die folgenden Jahre plant der BLB NRW unter anderem Photovoltaikanlagen für das Finanzamt in Geldern, das Finanzamtszentrum Mönchengladbach und die Kreispolizeibehörde Viersen.


Über den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW)
Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit rund 4.100 Gebäuden, einer Mietfläche von etwa 10,4 Millionen Quadratmetern und jährlichen Mieterlösen von rund 1,4 Milliarden Euro verwaltet der BLB NRW eines der größten Immobilienportfolios Europas. Seine Dienstleistungen umfassen unter anderem die Bereiche Entwicklung und Planung, Bau und Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von technisch und architektonisch hoch komplexen Immobilien. Darüber hinaus plant und realisiert der BLB NRW im Rahmen des Bundesbaus die zivilen und militärischen Baumaßnahmen der Bundesrepublik Deutschland in Nordrhein-Westfalen. Der BLB NRW beschäftigt mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten. Weitere Informationen unter www.blb.nrw.de

Für Fragen, Kommentare und Anregungen steht Ihnen zur Verfügung: pressestelle@jm.nrw.de