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erste Reihe v.l. 4. Georg Fabian, 5. Brigitte Göttling, 7. Artur Oblong, 8. Friedrich Überacker. Quelle: Currenta GmbH & Co OHG

Landesarbeitsgericht Düsseldorf: Arbeitsrichterinnen und Arbeitsrichter gehen in die Betriebe

14.06.2023

Am 13. Juni 2023 fand bei der Currenta GmbH & Co OHG auf dem Gelände des Chemparks Leverkusen der erste Unternehmenstag im Bezirk des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf statt. Brigitte Göttling, Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf, zu der Zielsetzung dieses Formats: "Da die Arbeitsgerichtsbarkeit über Fälle aus der Arbeitswelt entscheidet, muss sie stets und aktuell wissen, was in den Betrieben passiert.“ Dem diente der Austausch von 23 Arbeitsrichteinnen und Arbeitsrichtern erster und zweiter Instanz aus den Bezirken der Landesarbeitsgerichte Düsseldorf und Köln mit Unternehmensvertretern, dem Betriebsratsvorsitzenden und dem Geschäftsführer von Chemie Rheinland Friedrich Überacker. Leitthema des Tages waren die aktuellen Transformationsprozesse der Arbeitswelt.

Die Currenta GmbH & Co. OHG ist als Serviceunternehmen für die Infrastruktur der auf dem Chempark angesiedelten Unternehmen zuständig und bietet u.a. die Energieversorgung, Logistikdienstleistungen sowie Sicherheitskonzepte einschließlich der Werksfeuerwehr an. Die Unternehmensgruppe hat ca. 5.400 Beschäftigte. Nach einer Besichtigung des Chemparks führte Wolfgang Homey, CFO und Arbeitsdirektor, in den u.a. durch die Energiekrise ausgelösten Transformationsprozess hin zu grüner Energie für einen Versorger der chemischen Industrie ein. Er zeigte die Herausforderungen auf, die das gesteckte Ziel, bis 2030 insgesamt 62 % CO2 einzusparen, für die betriebliche Wirklichkeit mit sich bringt. Die Folgen der Digitalisierung der Arbeitswelt für die Praxis der betrieblichen Mitbestimmung bildeten einen Schwerpunkt des Vortrags des Betriebsratsvorsitzenden Artur Oblong. Das HR-Team, das durch den Personalleiter Georg Fabian und Lena-Marie Pütz, die Leiterin Competence Center HR Excellence vertreten war, wies auf die Herausforderungen durch den aktuellen Wettbewerb um Fachkräfte hin und zeigte die dazu entwickelten betrieblichen Lösungsansätze auf. Wie gewinne ich extern das besonders gefragte Personal aus den MINT-Berufen? Wie gestalte ich den internen Arbeitsmarkt so, dass ich meine Beschäftigten motiviere und für die Herausforderungen der Zukunft qualifiziere?

Brigitte Göttling dankte den Organisatoren für die perfekte Durchführung des ersten Unternehmenstags. "Wir nehmen aus der Betriebsbesichtigung, den Vorträgen und den Diskussionen wertvolle Impulse und Denkanstöße für die eigene Tätigkeit in die Gerichtssäle mit.“ Das Format der Unternehmenstage wird fortgesetzt. Es bildet neben der bereits etablierten mehrwöchigen Unternehmenspraxis für einzelne Arbeitsrichterinnen und Arbeitsrichter und der Beteiligung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter an der Spruchpraxis einen weiteren Baustein der Verzahnung von Arbeitsgerichtsbarkeit und betrieblicher Praxis.

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